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Sanierungsarbeiten im Margeltal abgeschlossen

12.09.2017 - Die Wasserversorgung Köniz hat die über 100-jährige Margelquelle saniert und gleichzeitig den Margelbach revitalisiert. Nach achtmonatiger Bauzeit sind die Bauarbeiten nun abgeschlossen.

Als erste Quelle der Wasserversorgung Köniz wurde die Margelquelle, am Nordhang des
Ulmizberges gelegen, 1912 ans Netz angeschlossen und leistet seither einen wichtigen Beitrag an die gesamte Wasserbeschaffung der Gemeinde Köniz. Das Wasser fliesst im freien Gefälle, also ohne Energieeinsatz, ins Reservoir Blinzern und von dort ins Trinkwassernetz.

Sanierung Margelquelle

Seit einiger Zeit musste das Wasser mit Chlor desinfiziert werden, damit die Trinkwasserqualität weiterhin garantiert werden konnte. Aufgrund umfangreicher Voruntersuchungen wurde festgestellt, dass das System nach rund 100 Jahren Betrieb sanierungsbedürftig war.

Aufgrund der Qualität des Quellwassers, der Lage, Ergiebigkeit und der Wirtschaftlichkeit, wurde bei den Sanierungsarbeiten die Fassung erhalten und soll weiter genutzt werden. Sämtliche Quellleitungen, welche teilweise bis zu sieben Meter tief liegen, sowie die Brunnstube (Sammelschacht, in dem das Wasser erstmals zu Tage tritt) wurden neu erstellt.

Seit Ende August 2017 ist die Margelquelle wieder am Trinkwassernetz. Der Quellerguss entspricht den Erwartungen, die Wasserqualität ist bisher einwandfrei. Aus Sicherheitsgründen wird das Quellwasser vorläufig weiterhin chloriert und die Qualität intensiv überwacht. Es wird davon ausgegangen, dass die Chlorierung nach rund einem Jahr Beobachtungszeit eingestellt werden kann. Somit wird das Quellwasser wieder unbehandelt ins Trinkwassernetz eingespeist werden können.
 
Revitalisierung Margelbach

Im Bereich der Margelquelle floss der Margelbach in einem naturfremden Kanal aus Betonschalen. Durch die Fugen versickerte das meiste Wasser, so dass das Gerinne meist trocken war.

Um zu verhindern, dass Bach- statt Quellwasser gefasst wird, musste der Margelbach abgedichtet werden. Dies geschah mit unterirdisch verlegten, natürlichen Matten aus speziellem Lehm. Darüber wurde der Margelbach mit einem möglichst natürlichen Bett neu erstellt. Er erhielt eine Kiessohle und der bisherige gradlinige Bachverlauf wird neu mäandrieren (Schlangenlinie). Alte, nicht mehr genutzte Quellfassungen werden zur Wiederbewässerung in den Margelbach geleitet. Derart revitalisiert, wird der Margelbach nun praktisch immer Wasser führen. Der Margelbach und das ganze Landschaftsschutzgebiet werden durch die Sanierung ökologisch wesentlich aufgewertet.

Vorher: Trockener Margelbach, gradlinig mit Betonschalen    
Vorher                        Heute
 

Auskunftspersonen

Gemeinderat: Rita Haudenschild, Gemeinderätin Umwelt und Betriebe, T 078 623 18 23
Verwaltung:   Christian Flühmann, Leiter Abteilung Gemeindebetriebe, T 031 970 92 84