Direkt zum Inhalt springen

Testkäufe für besseren Jugendschutz zeigen Wirkung

02.12.2019 - So tief war die Alkoholfehlverkaufsquote in Köniz noch nie: Nur 4 Prozent der getesteten Betriebe verkauften Alkohol an die jugendlichen Testkäuferinnen und Testkäufer, die das gesetzliche Mindestalter nicht erfüllten. Die Testkäufe wurden vom Blauen Kreuz im Auftrag der Gemeinde Köniz im November durchgeführt. 

Insgesamt wurden dieses Jahr in der Gemeinde Köniz 18 Betriebe getestet. Sämtliche Verkaufsstellen wurden einige Wochen vorab über die geplante Durchführung der Testkäufe schriftlich informiert. Zu den getesteten Verkaufsstellen gehören Grossverteiler, Restaurants, Kioske, Tankstellenshops und Bars. 39 Prozent des Verkaufspersonals hat bei den Jugendlichen nach dem Alter gefragt, 56.5 Prozent den Ausweis verlangt. Verkaufsstellen, welche gegen den Jugendschutz verstossen, werden dem Regierungsstatthalteramt gemeldet. Bei wiederholtem Verstoss sind verwaltungsrechtliche Schritte vorbehalten.

Die Erfahrung zeigt, dass Verkaufspersonal, welches einmal bei einem Testkauf versagt hat, in der Folge sehr konsequent Alterskontrollen durchführt. Micha Suter, Leiter Jugendschutz vom Blauen Kreuz bestätigt: "Der stete Einsatz der Gemeinde Köniz scheint Früchte zu tragen. Wir stellen immer wieder fest, dass dort, wo regelmässig Testkäufe durchgeführt werden, die Alkoholfehlverkaufsquote tief ist."

Wie tief die Könizer Resultate effektiv sind, zeigt der Vergleich mit dem Kanton: 2018 lag die durchschnittliche Alkoholfehlverkaufsquote bei 28.2 Prozent. Gemeinden, die zum ersten Mal oder selten Testkäufe durchführen, haben eine höhere Fehlverkaufsquote. 

Als Hilfestellung stellt die Fachstelle Prävention Köniz zusammen mit der Ankündigung der Testkäufe jeweils Alterstabellen für das aktuelle Jahr zur Verfügung. Diese können auch kostenlos bei der Fachstelle bezogen werden. Zudem empfiehlt die Fachstelle eine Schulung des Verkaufspersonals zum Thema Jugendschutz und bietet diese auf Wunsch kostenlos an. 

Auskunftspersonen 
  • Gemeinderat: Hans-Peter Kohler, Vorsteher Direktion Bildung und Soziales, T 079 508 62 39
  • Verwaltung: Lukas Meili, Beauftragter für Prävention, Fachstelle Prävention, T 031 970 95 14 / 076 416 70 02