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Rechnung 16 defizitär, aber besser als budgetiert dank höheren Steuererträgen

19.04.2017 - Die Rechnung 2016 der Gemeinde Köniz schliesst bei einem Umsatz von 217 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 1,8 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Defizit von 2,8 Millionen Franken. Die Besserstellung ist vorab auf höhere Steuererträge bei den natürlichen Personen zurückzuführen.

Die Rechnung 2016 weist gegenüber dem Budget eine Besserstellung von rund 0,99 Mio. Franken aus. Dies entspricht einer Abweichung von 0,45 % des Umsatzes.

Der gesamte Steuerertrag hat sich gegenüber dem Budget positiv verändert und um 3,6 Mio. Franken zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Zunahme 2,5 Mio. Franken. Die direkten Steuern der natürlichen Personen haben deutlich zugelegt, die direkten Steuern der juristischen Personen sind jedoch unter dem Budget und deutlich unter dem Vorjahresertrag ausgefallen.

Höherer Sachaufwand

Bei den beeinflussbaren Ausgabenpositionen schloss der Sachaufwand schlechter als budgetiert ab. Insbesondere die Kosten für die Elektrizität der öffentlichen Beleuchtung und der Schulanlagen wie auch die Dienstleistungen und Honorare Dritter infolge Projektarbeiten für die Ausgliederung des Dienstzweiges Weiterbildung und Beschäftigung sowie für die Planungsabteilung haben zu einem erheblichen Mehraufwand von 1,4 Mio. Franken geführt. Der Personalaufwand ist infolge des Primatwechsels der Pensionskasse um über 5 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr angestiegen, liegt aber unter dem budgetierten Betrag.

Die Transferzahlungen fielen gegenüber dem Budget leicht tiefer aus. Der Gemeindeanteil Lastenausgleich Sozialhilfegesetz liegt zwar insgesamt um 0,6 Mio. Franken über dem geplanten Betrag und auch die Beiträge an die Lehrerbesoldungen sind um 0,5 Mio. Franken höher ausgefallen. Dafür weist der Beitrag an das Amt für öffentlichen Verkehr des Kantons Bern, die neue Aufgabenteilung und der Disparitätenabbau eine tiefere Belastung von insgesamt 0,6 Mio. Franken aus. Zudem rechnen die Beiträge an die Tagesfamilien und die Kindertagesstätten um 0,7 Mio. Franken tiefer als budgetiert ab. Die gesamten, neu nach HRM2 geordneten Transferzahlungen beanspruchen 100 % des Fiskalertrages. Der Nettotransferaufwand benötigt neu ebenfalls 64 % der gesamten Steuereinnahmen.

Tiefer Selbstfinanzierungsgrad

Mit der neuen Rechnungslegung von HRM2 musste das Finanzvermögen neu bewertet werden. Dabei resultierte ein Neubewertungsgewinn von 21,5 Mio. Franken, der ergebnisneutral in die Neubewertungsreserve verbucht wurde. Neu setzt sich nun das Eigenkapital aus dem Vermögen der Spezialfinanzierungen, den Neubewertungsreserven und dem Bilanzüberschuss zusammen und beträgt zusammen 73 Mio. Franken.

Die Gemeinde Köniz investierte im letzten Jahr brutto 26,8 Mio. Franken. Abzüglich Subventionen, Rückerstattungen und anderen Einnahmen ergeben sich Nettoinvestitionen von 24,6 Mio. Franken. Investiert wurde unter anderem in folgende Bereiche: Grundstücke (2,1 Mio.), Planungen (1,0 Mio.), Strassen- und Verkehrswege (4,9 Mio.), Hochbauten (12,9 Mio.), Spezialfinanzierungen (5,3 Mio.), Mobilien/Informatik (0,6 Mio.).

Infolge dieser hohen Investitionstätigkeit und der reduzierten Selbstfinanzierung unter HRM2 beträgt der Selbstfinanzierungsgrad noch 31,5 %. Gleichzeitig ist die Fremdfinanzierung um 10 Mio. Franken angewachsen und beträgt per Ende Jahr 245 Mio. Franken.

Auskunftspersonen

  • Gemeinderat: Ueli Studer, Gemeindepräsident, T 031 970 92 02
  • Verwaltung: Thomas Pfyl, Finanzverwalter, T 031 970 92 53