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Schliern

Die erste urkundliche Nennung von Schliern datiert aus dem Jahr 1266 und erscheint im Zusammenhang eines Rechtstreits. Hohen Besuch kannte der Weiler auch, verbrachte doch die Familie von Bubenberg den Sommer auf ihrer Burg Neu-Bubenberg oberhalb des Dorfes. Als das Geschlecht 1506 ausstarb, erwarb der Schlierner Bauer Uli Binder das Anwesen. Sein Interesse galt mehr dem Land als der Burg. Die Ruine wurde im 19. Jahrhundert, als die historische Rückbesinnung Programm der jungen eidgenössischen Regierung war, gern als Ausflugsziel anvisiert.

Bis in die 1950er-Jahre blieb Schliern ein Bauerndorf. Ab 1956 wurde es Planungszone und zur Überbauung ausgeschrieben. Der Bauboom, der bis zur Ölkrise der 1970er-Jahre andauern sollte, stand vor der Tür. Trotz früher planerischer Akzente mit Ideenwettbewerb von Seiten der Gemeinde (Plan Bodmer), geriet das Land in die Hände der Spekulanten, was eine koordinierte Planung verunmöglichte. 1960 lebten 200 Personen in Schliern, in den 1980er-Jahren waren es über 5000. 1983 erreichte die kleine grüne Partei «Demokratische Alternative» die Auszonung der Sollrüti. Ein Jahr später trat ein reduzierter Überbauungsplan in Kraft.

Literatur: Konrad Tobler, Gebrochene Heimat, Bern 2010

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