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Wenn in Köniz das Licht ausgeht ...

In der dunklen Jahreszeit fällt sie noch etwas mehr ins Gewicht als sonst, die Strassenbeleuchtung. Insgesamt sind auf dem Gemeindegebiet von Köniz rund 4500 öffentlichen Lampen, im Fachjargon Lichtpunkte genannt, in Betrieb. Das Team öffentliche Beleuchtung der Gemeinde Köniz sorgt dafür, dass all diese Leuchten am richtigen Ort und zur richtigen Zeit Licht spenden. 

Das Team der Strassenbeleuchtung vor dem orangen Lastwagen.
Bruno Schranz, Thomas Fankhauser und Sascha Bürki sorgen in Köniz dafür, dass das Licht nicht ausgeht.

Die Sonne ist untergegangen, die Strassenbeleuchtung eingeschaltet. Zeit für Bruno Schranz und Sascha Bürki, eine Kontrolltour durch das Gemeindegebiet zu unternehmen.

Etwa achtmal im Jahr fahren die beiden Elektromonteure mit dem E-Auto durch die verschiedenen Ortsteile und kontrollieren die Strassenbeleuchtung. Bei defekten Lampen halten sie an und erfassen per Tablet den genauen Standort, damit der Fehler später behoben werden kann.

In einem Quartier mit Mehrfamilienhäusern stehen die beiden vor einer Leuchte, die jeweils im Verlauf der Nacht zu flackern beginnt. Davon ist im Moment nichts zu sehen, eine Anwohnerin hat dies bei der Gemeinde gemeldet.

Eine ältere Dame spricht die Monteure an: Sie freue sich, dass sich die Gemeinde ihrem Anliegen so schnell angenommen habe, sagt sie. Die beiden Mitarbeiter versichern ihr, dass die fehlerhafte Lampe in den nächsten Tagen ausgetauscht wird. Anschliessend geht es weiter, die Tour ist noch lang. An die fünf Stunden werden die beiden noch unterwegs sein.

Meldungen der Bevölkerung erleichtern die Arbeit

«Solche Meldungen aus der Bevölkerung erleichtern unsere Arbeit enorm», sagt Bruno Schranz. Trotz der regelmässigen Kontrollen sei es unmöglich, immer sämtliche fehlerhaften Leuchten zu bemerken. Beobachtungen können telefonisch oder via «Stadtmelder» mitgeteilt werden – auf der Website unter www.koeniz.ch/stadtmelder oder mittels Köniz-App. Besonders hilfreich ist es, wenn auch die sogenannte Lichtpunktnummer mitgeliefert wird.

Jeder Kandelaber verfügt über eine solche Nummer, die auf Augenhöhe angebracht ist. Der dritte im Team öffentliche Beleuchtung heisst Thomas Fankhauser, er ist der Gruppenleiter. Wie fast überall, hat auch beim Thema Beleuchtung der technische Fortschritt grosse Veränderungen bewirkt. Er erklärt: «Die Gemeinde Köniz hat bereits viel erreicht, was die Energieeffizienz angeht.

Zum Beispiel lässt sich der Stromverbrauch nach dem Prinzip Steuerung durch Zeit deutlich senken. Die Leuchte strahlt bis 22.30 Uhr mit 80 Prozent der Leistung, danach mit 60 und ab 00.30 bis 05.30 Uhr noch mit 40 Prozent.»

4500 Leuchten

Ein anderes Beispiel ist der reduzierte Stromverbrauch von einzelnen Lampen. Beim Vorplatz Bahnhof Wabern verbraucht eine einzelne Leuchte noch 18 Watt, vor dem Wechsel auf LED-Technik waren es rund 50–70 Watt. LED-Leuchten bringen neben dem verminderten Verbrauch auch noch andere Vorteile mit sich.

In Zukunft werden auch Leuchten installiert, die sich mit Sensoren ausstatten lassen könnten. Zudem verursacht das LED-Licht viel weniger Streuung als eine herkömmliche Natriumdampfleuchte. Das zeigt sich daran, dass mit LED das Licht tatsächlich dort auftrifft, wo es benötigt wird, nämlich auf der Strasse und nicht an Hausfassaden. Was schliesslich auch für die Anwohnerinnen und Anwohner von Vorteil ist und die Lichtverschmutzung mindert.

Dem Team öffentliche Beleuchtung geht die Arbeit jedenfalls nicht so schnell aus: Früher oder später muss jede der rund 4500 Leuchten ersetzt werden. Auch andere Unterhalts- und Sanierungsarbeiten wollen erledigt sein, sei dies, wenn ein Kandelaber beschädigt wurde oder neue technische Innovationen eine effizientere Beleuchtung erlauben.

Das sind nur wenige der vielfältigen, aber auch herausfordernden Aufgaben, die das kleine Team zu bewältigen hat. Denn eine nächtliche Tour durch die Gemeinde macht nur einen kleinen Teil sämtlicher Unterhaltsarbeiten an der Strassenbeleuchtung aus. 

Text: Bruno Frei

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