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Die Heinzelmännchen vom Areal 101

Sie sind dafür verantwortlich, dass «das Rad immer dreht»: Ohne das Werkstatt-Team der Gemeinde Köniz fährt und läuft nämlich nichts. Ein Einblick in den Alltag der Gruppe Fahrzeuge und Werkstatt.

Martin Hess, Christian Hunziker und Hans Weber stehen vor einem der Gemeindefahrzeuge in der Werkstatt.
Das Team der Werkstatt schaut, dass immer alles läuft: Martin Hess, Christian Hunziker und Hans Weber (von links) posieren stellvertretend für das ganze Team fürs Foto.

«Wir haben Glück, dass es nicht schneit», sagt Christian Hunziker beim Empfang auf dem Areal 101 an der Muhlernstrasse in Köniz, «sonst hätten wir alle Hände voll zu tun und kaum Zeit für den Rundgang». Im Winter herrsche «hier oben besonders viel Betrieb ». Er und sein Team sind bei der Abteilung Verkehr und Unterhalt angesiedelt und für den Bereich Fahrzeuge und Werkstatt zuständig.

«Wir begleiten ein Fahrzeug oder eine Maschine während des gesamten Lebenszyklus'. Jedes Fahrzeug, jedes Gerät hat seinen Platz in einer Datenbank und jede Reparatur, jede Wartung wird dort eingetragen », führt er aus, während er zügig zu seinem Büro läuft, «so können wir genau berechnen, was uns ein Fahrzeug oder eine Maschine kostet».

Der Landmaschinenmechaniker arbeitet seit 14 Jahren bei der Gemeinde Köniz, einst in der Werkstatt angefangen ist er heute für die Beschaffung, die Logistik, die Koordination, Organisation und das Budget verantwortlich. «Das Schöne an meiner Arbeit ist die Abwechslung », sagt er, «ich arbeite immer noch gerne mit den Händen, es macht mir aber auch Spass, Fahrzeuge und Geräte zu beschaffen». Daneben organisiert und koordiniert er die Fahrzeugprüfungen beim Strassenverkehrsamt.

Fünf Personen – ein Team

Das Büro von Christian Hunziker liegt direkt am Puls des Geschehens: In der Werkstatt wird geschraubt, geschweisst und gepumpt. An der Arbeit ist auch Werkstatt-Chef Martin Hess. Während Christian Hunziker sich vor allem um die administrativen Belange kümmert, ist der gelernte Lastwagenmechaniker fürs Handwerkliche verantwortlich.

«Am liebsten ziehe ich Lastwagenschrauben an», sagt er schmunzelnd. Er ist seit vier Jahren dabei «und mag die Arbeit in der Werkstatt sehr». «Auch das Team stimmt. Das ist wichtig. Denn ohne Teamarbeit würde hier nichts laufen », so der Profi, «alle haben ein Fachwissen, das wir untereinander weitergeben. Jeder hilft jedem».

Das Team besteht aus weiteren zwei Mechanikern und einem Chauffeur. Dieser transportiert vor allem Mulden mit dem Absetzkipper. Oft holt er auch kaputte Rasenmäher an einem der 17 Schulstandorte in der Gemeinde ab oder die Schulen werden mit Mulden für das Grüngut versorgt. Auch bei den gemeindeeigenen Baustellen ist die Gruppe Fahrzeuge und Werkstatt für den Muldentransport und für den Glasmuldentransport der Recyclingsammelstellen verantwortlich.

Über 300 Fahrzeuge und Maschinen

Der Fahrzeuge- und Maschinenpark der Gemeinde Köniz besteht aus 150 immatrikulierten Fahrzeugen, 75 Winterdienst- und um die knapp 100 Kleingeräte wie Rasen- oder Fadenmäher. Christian Hunziker hat auch die Aufgabe, die Fahrzeuge und Maschinen «so effizient und kostengünstig wie möglich» auszulasten. «Fahrzeuge, die stehen, rentieren nicht», erklärt er, «deshalb haben wir auch keine Reservefahrzeuge. Ein Kehrichtwagen, der eine Panne hat, muss darum sofort repariert werden».

Damit auch der Winterdienst reibungslos funktioniert, hat jeweils ein Werkstatt- Mitarbeiter Pikett. Das Team hat, wie die Winterdienst-Mitarbeitenden auch, von Anfang November bis Ende März Feriensperre, «wenn ein Schneepflug
in der Sonntagnacht liegen bleibt, sind wir vor Ort», so Hess und Hunziker ergänzt schmunzelnd: «Man nennt uns auch die Heinzelmännchen vom Areal 101.»

«Es ist manchmal nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig die Zeitpläne einzuhalten», sind sich die beiden einig, «manchmal planen wir Reparaturen oder Wartungen ein, um die Pläne fünf Minuten später wieder zu verwerfen». So wie heute: Obwohl es vor einer Stunde noch nach einem «ruhigen» Tag ausgesehen hat, wird hier bald Hochbetrieb herrschen – denn draussen fallen nun doch noch dicke weisse Flocken vom Himmel.

Text: Martina Summermatter

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